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PROFILERSTELLUNG

Material

Mit dieser Methode läßt sich das Profil eines Geländes darstellen.

Zunächst wird festgelegt, durch welchen Geländeabschnitt das Profil verlaufen soll, und diese Strecke mit Fluchtstäben gekennzeichnet.
Damit die Flucht eine gerade Strecke wird, werden erst der Anfangs- und der Endpunkt mit einem Fluchtstab gekennzeichnet und dann die anderen Fluchtstäbe in 30-50 m Abständen eingefluchtet. Ein Beobachter, der in der Fluchtlinie steht, gibt hierzu die Anweisungen.
Es ist ratsam, auf dem Protokoll eine Skizze mit dem geschätzten Profilverlauf und den Messpunkten zu zeichnen. Dadurch wird die Messung anschaulicher.
Die flachen Höhenunterschiede sind problemlos mit Streckennivellements auszumessen.

Steile Geländeabschnitte werden schneller mit dem Verfahren der " Setzlatte" gemessen. Statt einer Setzlatte kann auch eine waagerecht gehaltene 3 m Latte mit Halbmetereinteilung verwendet werden. Sie muss mit einer Röhrenlibelle ausgestattet sein, die die waagerechte Haltung anzeigt.
Die Höhenunterschiede werden mittels zweier Fluchtstäbe gemessen, die zusätzlich zu der rot- weißen Halbmetereinteilung mit Dezimeterabständen versehen werden (z.B. mit Lackstift ).

Setzlatte

Wie die Skizze zeigt, liest man die Höhendifferenz direkt an den Stäben ab, dort wo die Latte bei der Messung anliegt. Wichtig ist, dass man jedes Mal nur den hinteren Stab nach vorne umsetzt, an dem schon zweimal abgelesen wurde.
In der Protokollskizze wird nun die waagerechte Messroute in ganzen Metern notiert, und die jeweils dazugehörige Höhendifferenz in geschätzten Zentimetern genau eingetragen. (Anhand der Dezimetereinteilung wird geschätzt.)
In der Karte werden schließlich die Summenwerte der Längenmessungen und die dazu ermittelten Höhendifferenzen maßstäblich abgetragen.
Um die Höhenunterschiede besser in Erscheinung treten zu lassen, kann man für die Höhenskala einen größeren Maßstab als für die Entfernungswerte benutzen. Wenn von einem der vermessenen Punkte die Höhe ü. NN bekannt ist, kann man auch für andere Punkte der Messreihe die Höhe ü. NN errechnen.(Siehe Streckennivellement)


Siri Häussler,10.1.1997

Gestaltet im Rahmen des Projektes ENGL/EMIR (Prof.W.Hassenpflug/W.D.John)