Warum stehen Apfelbäume auf unserem Schulgelände?

Grundidee war die Agenda 21, die 1992 in Rio unterzeichnet wurde. Sie gibt den Regierungen der Unterzeichnerstaaten in drei Entscheidungsfeldern (Ökonomie, Ökologie, Soziales) detaillierte Handlungsempfehlungen für die Initiierung einer "nachhaltigen, umweltgerechten Entwicklung" im nationalen Rahmen. Eine weitere Idee war die Demonstration des Artenverlustes und seiner Folgen durch individuelle Konsumgewohnheiten am Beispielbereich des Nahrungsmittels "Apfel". Die Realisierung war durch Sponsoren und schulischen Mitteln möglich.

 
Entwurf des Agenda-Parks

Baumpflanzaktion im Agenda-Park des "Werte und Normen"- Kurses von Herrn Oellerich zum Thema Nachhaltigkeit

Als praktische Einheit zum Halbjahresthema "Nachhaltigkeit" hieß es am 9.12.02 um 10:00 Uhr Apfelbaume im Agenda-Park der Berufsbildenden Stade zu pflanzen. Zu diesem Zweck hatte Herr Oellerich sich professionelle Hilfe durch den Obstbauern E. Brandt und einer weniger professionellen BGJ-Klasse organisiert.

Ursprüngliches Ziel des Tages war es 172 verschiedensortige Apfelbäume zu pflanzen, symbolisch für jeden Unterzeichnerstaat der Agenda 21 einen. Nun ist es aber nun einmal so, dass im Dezember häufiger Temperaturen unter 0°C herrschen, die automatisch einen hartgefrorenen Boden entstehen lassen, welcher den Wurzeln junger Apfelbaume den Start ins Leben nicht gerade leicht macht. So wurde am Morgen dieses Pflanztages mit -3° Celsius beschlossen, die Baume erst einmal zu verschonen und statt dessen zunächst einmal die benötigten Locher (ca.45x45x45 cm) in den hart gefrorenen Boden zu brechen und diese Locher mit jeweils einem Pfahl zu versehen, welcher dem Baum später als Fixpunkt dienen sollte. Nach 4,5 Stunden buddeln, brechen, halten, schaufeln, einrammen und einer Pause mit reichlich Apfelpunsch war es gegen frühen Nachmittag tatsachlich gelungen circa 110 Locher in den harten Boden zu graben und jedes mit einem eingerammten Pfahl zu versehen.

Erfassung der Lage und Sorte der Bäume durch Berufsschülerinnen und Berufsschüler Vermessungstechnik

In den Jahren 2005 - 2007 wurden von den Klassen VT04, VT05 und VT06 116 Apfelbäume aufgenommen, dabei konnte die Sorte bei 110 Bäumen durch die Pflanzskizzen bzw. Schildchen am Baum festgestellt werden. Am 26.04.2007 wurden durch vorbereitende Baggerarbeiten für den Neubau Bäume vernichtet bzw. umgepflanzt (bei den Bildern bei Zustand vermerkt). Siehe dazu den Bericht des Stader Tageblatts vom 12. Februar 2009 "Verschüttet: Alte Apfelsorten in Stade vernichtet"

Eine Neuaufnahme der Bäume im Mai 2011 durch die Klasse VT10 ergab einen verbliebenen Bestand von 86 Apfelbäumen, von denen offensichtlich 35 Bäume umgepflanzt worden sind. Deshalb ist nur noch von 41 Bäumen die Sorte bekannt.