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Wandel der Weltbilder


Das Weltbild Babylons (um 2000 v. Chr.)

In Babylon stellte man sich die Erde als flache Scheibe vor, die auf Säulen im Weltmeer steht und vom Himmel überwölbt ist. Diese Vorstellung findet sich auch in den biblischen Schriften, besonders in den Texten über die Schöpfung.

Das ptolemäische Weltbild (um 140 n. Chr.)

Ptolemäus (70-147 n.Chr.), der berühmteste Astronom des Altertums, stellte in den Mittelpunkt seines Weltsystems die Erdkugel, um die der Mond, die Sonne und die Planeten kreisen. Dieses geozentrische Weltbild (griechisch.: geo = Erde) wurde vom Mittelalter übernommen und mit der Philosophie des Aristoteles verbunden. Das gläubige Denken dieser Zeit sah den Menschen und die von ihm bewohnte Erde als selbstverständlichen Mittelpunkt der Schöpfung an.

Das mittelalterliche Weltbild

In der Ebstorfer Weltkarte ist die mittelalterliche Weltsicht dartgestellt, die alles am Orient orientiert und deshalb Osten "oben" hat. Sie teilt die Welt nach dem so genannten T-Schema auf: die obere Hälfte der Welt macht Asien aus, unten links liegt Europa und unten rechts Afrika. Gewässer wie das Mittelmeer und das Schwarze Meer teilen die Kontinente voneinander. Die Erde ist kreisrund dargestellt, und zusammen genommen ergibt dies das T-Rad-Schema, das diesen Kartentypus kennzeichnet.

Das kopernikanische Weltbild (um 1600 n. Chr.)

1513 entdeckte der Domherr Nikolaus Kopernikus, dass nicht die Erde, sondern die Sonne im Mittelpunkt des Weltalls steht. Diese Auffassung wurde durch die Entdeckung der Planetenbewegungen durch Johannes Kepler (1571-1630) und durch Beobachtungen von Galilei (1564-1642) und Newton (1643-1727) bestätigt. Dieses heliozentrische Weltbild (griech.: helios = Sonne) wurde zunächst heftig angefochten, da es mit der zentralen Stellung, die der christliche Glaube der Erde und dem Menschen zuwies, nicht vereinbar zu sein schien.

Das heutige Weltbild

Nach unserem heutigen Weltbild ist die Erde einer von mehreren Planeten, die sich in elliptischen Bahnen um die Sonne bewegen. Die Sonne ihrerseits bildet zusammen mit etwa 100 Mrd. anderen Sonnen unser Milchstraßensystem. Dieses hat einen Durchmesser von 100000 Lichtjahren. Außer unserer Milchstraße gibt es viele Milliarden anderer Welteninseln, die als Galaxien bezeichnet werden.