Sextant
Dieser Sextant und ein weiterer
wurden uns von der ehemaligen Seefahrtschule
Grünendeich überlassen.
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1 Indexspiegel 2 Sextantglas 3 Alhidade 4 Limbus (Gradbogen) 5 Speerklinge 6 Messtrommel 7 Schattengläser 8 Horizontspiegel 9. Schattengläser 10. Batterie Verschlußschraube 11. Indexspiegel - Stellschraube 12. Horizontspiegel - Stellschraube 13. Horizontspiegel - Stellschraube |
Schematischer Aufbau eines Sextanten
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Der Sextant dient zum Messen des Winkels zwischen zwei
Gegenständen (z.B. Sonne a und Horizont c). Da zu seiner Benutzung
keine feste Aufstellung notwendig ist, wird er auf See zum Messen der
Sonnenhöhe über dem Meeresspiegel benutzt, um die geographische
Breite zu bestimmen. Das Prinzip: Um den Mittelpunkt eines Kreissektors
von etwas mehr als 60° dreht sich ein Zeiger, der im Drehpunkt einen
Spiegel b trägt, mit dem er fest verbunden ist. Ein weiterer Spiegel
d ist am Rahmen befestigt und zwar so, dass er mit b parallel steht,
wenn der Zeiger auf den Nullpunkt zeigt. Ein Fernrohr e ist ebenfalls
fest mit dem Teilkreis verbunden und auf den Spiegel d ausgerichtet.
Bei der Höhenmessung der Sonne ist zunächst die Horizontlinie
c des Meeres durch das Fernrohr, sowie durch d anzupeilen. Dies ist
möglich, weil der Spiegel d halbdurchlässig ist. Da der Winkel
a zwischen den beiden Spiegeln durch Drehen des Zeigers veränderbar
ist, ist es möglich, beliebig hohe Objekte, die Sonne z.B. über
die beiden Spiegel ebenfalls in das Fernrohr zu spiegeln, so dass sich
dort zwei Bilder überlagern. Man muss nun die Horizontlinie und
die Sonne genau aufeinander "legen". Ist dies gelungen, so kann man
den Zeiger fixieren und den gesuchten Winkel an einer Gradeinteilung
ablesen. Aus strahlenoptischen Gründen entspricht die Höhe
der Sonne dem Doppelten des Winkels zwischen den beiden Spiegeln. Deshalb
reicht die Gradeinteilung von 0 bis 120.
a = Sonne |